Pressemitteilung
Erding, 20.11.07
VCD gibt neue Broschüre heraus: Keine 3. Startbahn!
Mögliche Ab- und Anflugrouten herausgestellt
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) stellt anlässlich des Planfeststellungsverfahrens für eine 3. Startbahn am Münchner Flughafen seine neue Broschüre vor. Während der Titel “Keine 3. Startbahn” gleich geblieben ist, wurden der Text und die Skizze überarbeitet. Mit der Broschüre sollen gängige Argumente von Bürgern, die sich mit der 3. Startbahn noch nicht befasst haben, entkräftet werden. “Anhand der Skizze wird für jeden deutlich, dass der Lärmteppich in Zukunft niemand verschonen würde: Vom niederbayerischen Landshut bis in den Landkreis Ebersberg und von Pfaffenhofen bis zur Landeshauptstadt München würden alle unter den Auswirkungen einer 3. Startbahn zu leiden haben”, so Alfred Schreiber, Kreisvorsitzender des VCD Freising/Erding/Dachau.
In der Flugbroschüre wird ausgeführt, warum zwei Bahnen für den Bedarf von Bayern bei weitem ausreichen. Auch das oft verbreitete Argument, dass die Region um den Flughafen dringend die Arbeitsplätze brauchen würde, wird ad absurdum geführt. Den Grund für das rasche Steigen der Passagierzahlen sieht der VCD stattdessen in den vielfältigen Subventionen. “Ob Kerosinsteuerfreiheit oder Mehrwertsteuerbefreiung, ob Marketingzuschüsse unter wechselnden Namen oder öffentliche Kredite – die Luftfahrtindustrie bekommt alle Bevorzugungen, die sich andere Wirtschaftszweige nur wünschen würden”, so Doris Kraeker, 2. Vorsitzende des VCD Freising/Erding/Dachau.
Ein weiteres Kapitel der Broschüre befasst sich mit den Klimaauswirkungen des Flugverkehrs, der jetzt schon mit bis zu 9% zur Erderwärmung beiträgt. Eine Graphik zeigt auf, dass die durchschnittlichen CO2-Emissionen eines Flugzeugs (369 g/Pkm) mehr als doppelt so groß sind wie bei einem PKW (144 g) und siebenmal so groß wie bei einem ICE (52 g). Der VCD fordert daher eine nationale Kerosinsteuer und als Sofortmaßnahme eine gestaffelte Ticketabgabe. Auch aus Klimaschutzgründen ist ein Bau einer 3. Start- und Landebahn abzulehnen, da die Steigerungsraten des Flugverkehrs Einsparungen von CO2 in anderen Bereichen zunichte machen würden.