Pressemitteilung
Erding, 17.3.08
“Zerstört nicht das Isental!”
Keine Autobahn A94 auf der Trasse Dorfen
Der VCD (Verkehrsclub Deutschland) spricht sich entschieden gegen eine A94 auf der Trasse Dorfen aus. Es ist verheerend für die Natur, das besonders reizvolle und schützenswerte Isental zu zerstören. Und dies ohne große Not, gäbe es doch eine schonendere Alternativtrasse über Haag/Obb., über die der Verkehr laufen könnte.
Für den VCD wird bei diesem Projekt A94 (München-Passau) wieder einmal die total verfehlte Verkehrspolitik im Freistaat Bayern sichtbar. Neben Transrapid, Donau-Ausbau und 3. Startbahn summieren sich die Fehlplanungen der Bayerischen Staatsregierung. Und jetzt sollen mit einem Beginn der Bauarbeiten offensichtlich vollendete Tatsachen geschaffen werden – es wird nicht einmal die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig abgewartet.
Die Trassenführung über Dorfen ist auch im Zusammenhang mit der 3. Startbahn am Flughafen München zu sehen. Damit soll der Flughafen noch schneller aus dem Osten erreicht werden können und der Flughafen hat damit offensichtlich eine noch höhere Priorität als die Landeshauptstadt München selbst.
Der Flughafen München soll massiv ausgebaut werden – und hierzu ist eine 3. Start- und Landebahn geplant. Ziel der Betreiber ist, das Passagieraufkommen von 34 Millionen (2007) auf 57 Millionen (2020) jährlich zu steigern. Im Gespräch ist bereits ein weiterer Ausbau auf 78 Millionen mit dann einer 4. Startbahn. Damit soll der Flughafen vom derzeit europaweit 6. Rang weiter nach oben in die Spitze vorrücken (zum Vergleich: Europas größten Flughafen London-Heathrow hat 68 Millionen Passagiere).
Dieser gigantische Ausbau würde enorme Belastungen für eine ganze Region bringen.
Mittlerweile gibt es in den Landkreisen Freising, Erding, Dachau, Kelheim, Stadt und Landkreis Landshut, Landkreis und Stadt München 55 Gruppierungen (Bürgerinitiativen, Umweltorganisationen und christliche Gruppierungen, wie Evangelische Jugend und Kreiskatholikenrat), die gegen dieses verheerende Großprojekt “3. Startbahn” vorgehen.
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