Pressemitteilung
Erding, 19.8.08
VCD: Förderung des Radverkehrs
Der leicht irreführende Titel “VCD fordert mehr Radwege” gibt das Bemühen des VCD um mehr Förderung des Radverkehrs nur unzulänglich wieder. Wir lehnen den Bau von neuen Radwegen nicht grundsätzlich ab; entlang von Bundesstraßen oder an Ausfallstraßen an Städten erfüllen sie sicher ihre Aufgabe.
Bevor man aber neue Radwege plant, sollte bedacht werden, dass die Unfallhäufigkeit hier höher ist als wenn die Radfahrer auf der Straße fahren. Diese Tatsache erscheint nur auf den ersten Blick unglaubwürdig. Beim Rechtsabbiegen ist die Gefahr, dass Autofahrer Radfahrer, die auf Radwegen geradeaus fahren, übersehen, viel größer, da diese ja nicht im Blickwinkel der Fahrzeugführer präsent sind. Es sollte in Städten Radfahrstreifen auf der Straße der Vorzug gegeben werden.
Eine Förderung des Radverkehrs nach dem Vorbild von Moosburg hat aber nichts mit dem Bau von Radwegen zu tun. Wichtig ist vielmehr, das Klima für Radfahrer positiver zu verändern, so dass die Menschen gerne den Drahtesel benutzen. Dazu sollten z. B. Wege, die für Autofahrer nicht nutzbar sind, für Radfahrer frei gegeben werden, so dass es mit dem Rad kürzer und schneller ist, durch die Stadt zu gelangen. Die Benutzung des Fahrrades könnte durch prominente Vorbilder, durch Gewinnspiele, durch gute Abstellanlagen, durch gute Werbekampagnen etc. erleichtert werden.
Konkrete Maßnahmen sind aber erst der zweite Schritt; wichtig wäre der Wille der Stadträte, das Radfahren aktiv zu fördern. Gleichzeitig könnte man einen Beitrag zur Einsparung der CO2-Emissionen und zur Entlastung der Innenstadt vom Autoverkehr leisten!
Doris Kraeker
Verkehrsclub Freising/Erding/Dachau (VCD)