Pressemitteilung
Freising, 10.05.16
25-Jahre VCD-Kreisverband
Kreisvorsitzender Schreiber blickt zurück, und nach vorne
“Auf Projekt 3. Startbahn jetzt endgültig verzichten!”
Der Kreisverband des VCD (Verkehrsclub Deutschland) feierte am Montag seine 25-Jahr-Feier – im altehrwürdigen Freisinger Heiliggeistspital. In seiner Rede wies der VCD-Kreisvorsitzende Alfred Schreiber auf die Gründe und Ziele hin, die vor 25 Jahren zur Gründung eines Kreisverbandes geführt hatten. Ein Hauptthema allerdings bewegt die Aktiven des VCD: Das Projekt “3. Startbahn” sollte jetzt endgültig aufgegeben werden.” Eine 3. Startbahn wäre verheerend für die Anwohner und für die Umwelt, und sie ist auch überhaupt nicht nötig.”
Gekommen waren etliche Gäste, darunter auch die Landtagsabgeordeten Benno Zierer (Freie Wähler) und Christian Magerl (Grüne/Bündnis90). Die stellvertretende Landrätin Birgit Mooser-Niefanger sprach in Vertretung des Freisinger Landrates Josef Hauner ein Grusswort, wies auch auf die Problematik 3. Startbahn hin. Für die Stadt Freising kamen Bürgermeisterin Eva Bönig und Ulrich Vogl, der ein entsprechendes Grußwort und auch einige persönliche Worte als Anerkennung für das jahrelange ehrenamtliche Engagement sprach.
Der jetzige Stellvertretende Vorsitzende Harald Heinrich – er war seinerzeit auch Initiator für die Gründung eines VCD-Kreisverbandes – machte einen kurzen Rückblick und legte die damaligen Beweggründe dar. “Wenn es auch oftmals sehr mühsam war, rückblickend hat es sich doch gelohnt! Der VCD konnte und kann immer wieder konstruktiv auf Planungen einwirken.” Die Gäste konnten sich anschließend einige alte Bilder ansehen, so mancher erkannte sich selbst wieder “oh, war ich damals jung …“.
Alfred Schreiber ließ aber beim Thema 3. Startbahn “kein gutes Haar” an den jüngsten Äußerungen der bayerischen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner. Sie verkenne die Situation vollkommen, wenn sie weiterhin “auf ein Drehkreuz” setzen wolle. Schreiber zeigte auf, dass der Trend im Luftverkehr eindeutig weg gehe von den Drehkreuzen (auch “Hubs” genannt). Bis auf wenige Ausnahmen, wie z. B. in Nahost, seien weltweit fast alle Drehkreuze rückläufig. So sei auch am Flughafen München der Anteil der Umsteiger von 2011 40 % auf 36 % im vergangenen Jahr 2015 gefallen. “Dieser Trend kann nicht mehr aufgehalten werden, nicht einmal mehr durch eine 3. Startbahn”, so Schreiber weiter. Die Zukunft sei Point-to-Point – immer mehr Direktflüge ohne umzusteigen. So habe der Flughafen Düsseldorf (offiziell kein Drehkreuz) inzwischen wöchentlich rund 140 Langstreckenziele, beispielsweise nach Peking und nach Singapur. Der Flughafen München und die Lufthansa setzten jedoch immer noch auf ein mittlerweile überholtes Geschäftsmodell und auf eine veraltete Technik, wie den A340, während an anderen Flughäfen zunehmend neue, lärmarme und sparsame Maschinen, wie der A350, eingesetzt würden.
Abschließend sagte Schreiber: “Ich fordere die verantwortlichen Politiker auf, endlich die Realität zu erkennen, und die Planungen für eine 3. Startbahn vollständig aufzugeben, dieses unnötige Prestigeprojekt endgültig zu stoppen!”