Pressemitteilung
Freising, 29.08.17
Radverkehrskonzept – am Beispiel der Stadt Dachau
Der VCD (Verkehrsclub Deutschland) hatte in den Freisinger Furtnerbräu eingeladen, zur Jahreshauptversammlung des VCD-Kreisverbandes. Bernhard Sturm stellte dabei vorab in einem Vortrag die Radverkehrsplanung der Stadt Dachau vor.
Seit Jahren gibt es auch in der Stadt Dachau die Forderung, endlich den Radverkehr zu verbessern. Bernhard Sturm – aktiv für den VCD in Dachau zum Thema Radverkehr und gleichzeitig auch im Dachauer Stadtrat – zeigte anschaulich den Ist-Zustand auf: “wenig Platz, zugeparkte Wege, gefährliche Einfädelung von eigentlich nicht akzeptablen Radwegen in den fließenden Straßenverkehr, Baustellen, …” Wie auch in vielen anderen Städten konnte er eine lange Liste an Mängeln, halbherzigen Lösungen und auch wirklich gefährlichen Stellen aufzeigen.
Das vor einigen Jahren bereits beschlossene Radkonzept der Stadt Dachau wurde jedoch nicht konsequent umgesetzt. Jetzt soll ein “strategisches Handlungskonzept” den Radverkehr endlich voranbringen. So baut die Stadt Dachau derzeit am Bahnhof speziell für Radfahrer ein Parkhaus mit 800 Fahrrad-Stellplätzen. Durchgängige Fahrradrouten, Fahrradabstellanlagen, Entschärfung von gefährlichen Stellen und Bürgerinformation sollen den Radverkehr zu einem wichtigen Bestandteil einer innerstädtischen Mobilität werden lassen.
Äußerst erfolgreich sei auch die Umgestaltung der Münchner Straße in Dachau geworden. Diese sehr stark belastete Hauptverkehrsstraße wurde teilweise umgestaltet und mit mehreren Querungshilfen für Fußgänger und Radfahrer versehen. “Jetzt läuft der Verkehr langsamer, aber auch flüssiger und vor allem auch sicherer – eine positive Entwicklung für alle Verkehrsteilnehmer“, so Sturm weiter. Und der Dachauer Stadtrat hat daher soeben einstimmig die einjährige Probephase dauerhaft bestätigt, nachdem es überwiegend positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung gab.
In der anschließenden Diskussion wurde auch die Situation des Radverkehrs in Freising, Moosburg und Erding angesprochen. Auch hier bestehe noch “gewaltig Luft nach oben”, stellte VCD-Kreisvorsitzender Alfred Schreiber fest.
Die anschließende Jahreshauptversammlung des VCD-Kreisverbandes verlief relativ unspektakulär. Die turnusmäßig ausscheidenden Beisitzer des Kreisvorstands, Karl Auerswald und Bernhard Sturm, wurden einstimmig wiedergewählt – ebenso die beiden Kassenprüfer Christian Magerl und Ulrich Kias. Siegfried Polsfuß vom VCD-Landesvorstand berichtete vom “Parking Day” in Landshut. Im Rechenschaftsbericht zählte Alfred Schreiber die zahlreichen Aktivitäten kurz auf: Ausbau des ÖPNV, Verbesserungen für Fußgänger, Mitwirkung bei Agenda 21, Forderung nach Verbleib der Stadtbusse in der Freisinger Altstadt, Mitarbeit im MVV-Fahrgastbeirat, bis hin zum Kampf gegen die 3. Startbahn. “Wir werden nicht lockerlassen und weiterhin Widerstand leisten, bis dieses unnötige Prestigeprojekt 3. Startbahn endlich vom Tisch ist!”, so Schreiber abschließend.