Pressemitteilung
Dachau, 08.04.2021
VCD sieht in Bahnhofsneugestaltung eine riesengroße Chance für Dachau
Für den VCD – Verkehrsclub Deutschland sind die derzeitigen Beratungen zur Neugestaltung des Umfeldes des Dachauer Bahnhofs, und die in Kürze dazu stattfindende Bürgerbeteiligung, eine riesengroße Chance für Dachau. “Zusammen mit der Bahn kann die Stadt jetzt den Bahnhof und gleichzeitig den Vorplatz mit dem Busbahnhof als ‘Visitenkarte der Stadt’ und Mobilitätsdrehscheibe gestalten“, so VCD-Kreisvorsitzender Alfred Schreiber.
Solch eine Chance bietet sich selten, so der VCD, darum sollte die am 12. April 2021 stattfindende Online-Bürgerbeteiligung aktiv und mutig genutzt werden, um möglichst viele Ideen und Anregungen mit einbringen zu können.
Aus Sicht des VCD gilt es insbesondere den sogenannten “Umweltverbund” durch die Gestaltung zu stärken. Damit ist gemeint, dass die Vernetzung des Bus-, Fuß- und Radverkehrs einen wesentlichen Schwerpunkt der Neugestaltung haben muss. Vor dem Hintergrund der für das Erreichen der Klimaziele nötige Verkehrswende ein ganz wesentlicher Beitrag. Barrierefreiheit, kurze Wege von den Bussteigen zu den Bahnsteigen und eine gute Orientierung sollten selbstverständlich sein.
Dazu gehört auch eine Verkehrsberuhigung auf der Bahnhof- und Frühlingstraße, die durch die zu erwartende hohe Busfrequenz, sowie die zukünftig höheren Zahlen an Fuß- und Radverkehr nötig wird.
Bernhard Sturm, Dachauer Sprecher des VCD Kreisverbands begrüßt es sehr, dass eine neue, zweite Unterführung unter der Bahnstrecke vorgesehen ist. “Die derzeitige Unterführung ist zur Hauptverkehrszeit völlig überlastet und sorgt auch für Konflikte, insbesondere während des Schulverkehrs. Eine zukünftige zweite Unterführung wird einen Quantensprung für den Dachauer Radverkehr darstellen”.
Der Bahnhofsvorplatz sollte künftig eine wesentliche höhere Aufenthaltsqualität haben als derzeit, so Sturm weiter. Das momentan etwas im Abseits liegende historische Bahnhofsgebäude sollte besser mit eingebunden werden. So könnte nach Ansicht des VCD hier Gastronomie, auch mit Biergarten und Straßencafé, geschaffen werden. Eine kulturelle Nutzung könnte das gesamte Bahnhofsareal deutlich attraktiver für die Öffentlichkeit machen.
Nachdem eine Neugestaltung wohl etliche Jahre in Anspruch nehmen wird, würde der VCD sich wünschen, dass Politik, die Verwaltung und die Deutsche Bahn den Mut haben und eine Zwischennutzung für den derzeit kaum genutzten Platz vor dem Bahnhofsgebäude zulassen und fördern.
Pressecho in der Süddeutschen Zeitung vom 8. April 2021