I have a dream: Mehr Aufenthaltsqualität für Menschen im Öffentlichen Raum
Unter dem Motto “I have a dream” stand der 2. Freisinger Parking Day am 20. September 2024 in der Wippenhauser Straße.
Wertvoller Platz in unseren Innenstädten wird durch die Verwendung für das Abstellen von Kraftfahrzeugen für andere Nutzungsmöglichkeiten entzogen. Mit der temporären Umnutzung dieser seit 2005 jährlich weltweit begangenen Aktion des Parking Day wird anschaulich gezeigt, welcher Gewinn an Aufenthalts- und auch Lebensqualität damit verbunden ist, wenn aktuell für den ruhenden motorisierten Individualverkehr gewidmete Flächen für das Leben der Menschen in der Stadt genutzt würden. Nach dem erfolgreichen “1. Freisinger Parking Day” im letzten Jahr an der Bahnhofstraße wurde der 2024 Freisinger Parking Day – da die Bahnhofsstraße für Reisebusse im Korbinianjahr reserviert ist – hat die Initiativgruppe “Parking Day Freising” den Parkplatz an der Wippenhauser Straße gewählt.
Da wo üblicherweise Autos parken erwartete die Besucher:innen beim 2. Freisinger Parking Day ein entspanntes Ambiente mit kleinen Tischen und Hockern und viel Platz zum Spielen.
Es gab ein buntes Angebot mit Café, Crepes, Musik, Verkehrsquiz, einem Fahrrad-Check und vielen Spielmöglichkeiten. Aber auch spielen sowie kreativ werden und ein T-Shirt selbst bedrucken oder Seedbombs formen war möglich. Damit konnten die Besucher:innen unmittelbar erfahren, wie schön es sein kann, wenn der Traum wahr wird, dass knapper öffentlicher Raum für den Aufenthalt von Menschen genutzt wird: Lebensfreude statt Blechlawinen.
Wenn sich die Menschen den Platz zurück erobern empfinden sie ihre Stadt oft als lebenswerter.
Auch vor dem Hintergrund des Klimawandels ist es wichtig, dass in den Innenstädten mehr grüne Oasen geschaffen werden. Dies kann auch durch die Umwidmung von bisherigen Parkflächen im öffentlichen Raum geschehen. Durch die kühlende Wirkung von Bäumen sind insbesondere an heißen Sommertagen dann Ruhebereiche gegen den Hitzestress vorhanden.
Zum Parking Day: Der Parking Day ist ein seit 2005 international begangener Aktionstag, der anschaulich zeigen will, welcher Gewinn an Aufenthalts- und auch Lebensqualität damit verbunden ist, wenn aktuell für den ruhenden motorisierten Individualverkehr gewidmete Flächen für den Aufenthalt von Menschen in den Innenstädten Stadt genutzt würden. Jeweils am dritten Freitag im September werden Parkplätze im öffentlichen Straßenraum modellhaft kurzfristig umgewidmet und einer anderen Nutzung zugeführt.
Park(ing) Day in Freising: I have a dream: Mehr Aufenthaltsqualität für Menschen im öffentlichen Raum
2. Freisinger Park(ing) Day am 20. September 2024 in der Wippenhauser Straße
GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG von Radentscheid Freising, ADFC Freising und VCD Freising-Erding-Dachau
Wertvoller Platz in unseren Innenstädten wird durch die Verwendung für das Abstellen von Kraftfahrzeugen anderen Nutzungen entzogen. Der internationale Park(ing) Day will aufzeigen, welcher Gewinn an Aufenthaltsqualität damit verbunden ist, wenn Parkflächen temporär als Aufenthaltsräume für Menschen gewidmet werden. Die Initiativgruppe “Park(ing) Day Freising” veranstaltet in diesem Sinn am Freitag, 20. September 2024 zum zweiten Mal den Park(ing) Day – dieses Mal in der Wippenhauser Straße.
Da, wo üblicherweise Autos parken, erwartet die Besucher:innen beim 2. Freisinger Park(ing) Day ein entspanntes Ambiente mit kleinen Tischen und Hockern, auf denen man Kaffee trinken, Musik hören und lesen kann. Aber auch spielen sowie kreativ werden und ein T-Shirt selbst bedrucken oder Seedbombs formen ist möglich. Damit können die Besucher:innen unmittelbar erfahren, wie schön es sein kann, wenn der Traum wahr wird, dass knapper öffentlicher Raum für den Aufenthalt von Menschen genutzt wird – Lebensfreude statt Blechlawine.
Fanny Wirth aus dem Kreis der Organisator:innen führt aus: “Auch vor dem Hintergrund der Klimakrise ist es wichtig, dass in den Innenstädten mehr grüne Oasen geschaffen werden. Dies kann auch durch die Umwidmung von bisherigen Parkflächen im öffentlichen Raum geschehen. Durch die kühlende Wirkung von Bäumen sind dann, insbesondere an heißen Sommertagen, Ruhebereiche gegen den Hitzestress vorhanden“. Jürgen Maguhn vom VCD Freising fügt hinzu: “Weniger Autos am Straßenrand im öffentlichen Raum – für die ja in Parkgaragen und Großparkplätzen in Freising noch genügend Kapazitäten vorhanden sind – tragen auch dazu bei, dass sich die Menschen den Platz zurückerobern und ihre Stadt als lebenswerter empfinden“.
Der Park(ing) Day Freising wird vom VCD, ADFC, BUND Naturschutz, der Initiative Critical Mass und Fridays for Future Freising unterstützt.
Die Veranstalter rufen alle Freisinger:innen – insbesondere auch Eltern mit Kindern – dazu auf, am Freitag, den 20. September 2024 zwischen 13 und 20 Uhr an der Wippenhauser Straße (zwischen Karlwirtkreuzung und AOK) vorbei zu kommen um den möglichen Gewinn an Aufenthalts- und Lebensqualität zu erfahren.
Über den Internationalen Park(ing) Day
Der Park(ing) Day ist ein seit 2005 international zumeist in Innenstädten begangener Aktionstag. Er findet in der Regel am dritten Freitag im September statt. Dabei werden Parkplätze im öffentlichen Straßenraum modellhaft kurzfristig umgewidmet und einer anderen Nutzung zugeführt, etwa als grüne Oase bzw. Pflanzinsel oder als Spiel- und Ausruhfläche.
Damit soll anschaulich gezeigt werden, welcher Gewinn an Aufenthalts- und auch Lebensqualität damit verbunden ist, wenn aktuell für den ruhenden motorisierten Individualverkehr gewidmete Flächen für das Leben der Menschen in der Stadt genutzt würden.
Am Freitag, den 15. September 2023 fand der 1. Freisinger “Parking Day” unter Beteiligung des VCD Freising in der Bahnhofstraße statt.
Dieser Tag ist ein seit 2005 international begangener Aktionstag zur Re-Urbanisierung von Innenstädten: Jeweils am dritten Freitag im September werden Parkplätze im öffentlichen Straßenraum modellhaft kurzfristig umgewidmet und einer anderen Nutzung zugeführt, etwa als grüne Oase bzw. Pflanzinsel, als Diskussions- und Sitzfläche, als Fahrradabstellfläche usw.
In diesem Jahr hat sich eine vielfältige Gruppe von Initiativen zusammengefunden, um ein solches Projekt auch in Freising umzusetzen.
Es gab ein buntes Rahmenprogramm mit Musik, Vorlesen für Kinder, einem Fahrrad-Check, einer Krautschau und spontanen Aktionen, in die sich jede/r einbringen konnte.
Die Klimawette war am 10. Juli 2021 auf Station in Freising
– Wir haben die Tour mit Rädern in die Stadt hinein begleitet
– Die Stadt Freising hat die Klimawette an genommen
Die bundesweite CO2-Sparaktion “Die Klimawette” hat am Samstag, den 10. Juli 2021 Station in der Stadt Freising gemacht. Der Initiator Dr. Michael Bilharz vom Verein 3 fürs Klima radelt für die Klimawette aktuell mit Lastenrad und einer Tonne CO2 unter dem Motto “Kickt die Tonne” über 6.000 km in 100 Tagen quer durch Deutschland. Die Klimawette zeigt spielerisch auf, wie jeder und jede einfach einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten und die nächste Tonne CO2 einsparen kann. Schirmherr der Klimawette ist der Präsident des Umweltbundesamtes, Prof. Dirk Messner.
Die Klimawette
Die Klimawette zeigt auf, dass jeder und jede einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten kann. Sie möchte deshalb bis zur nächsten Weltklimakonferenz in Glasgow Anfang November eine Million Menschen gewinnen, die zusammen eine Million Tonnen CO2 einsparen.
Heruntergerechnet auf die Einwohnerzahl von Freising entspricht dies 625 Tonnen CO2. “Das ist ambitioniert, aber durchaus zu schaffen und wäre gleichzeitig ein beeindruckendes Zeichen für den Klimaschutz“, ist sich der Initiator der Klimawette, Dr. Michael Bilharz vom Verein 3 fürs Klima, sicher. “Wir zeigen hierzu auf, welche Möglichkeiten jeder und jede hat, die nächste Tonne CO2 schnell und wirksam einzusparen“.
Zum einen kann man selbst CO2 einsparen und für die Klimawette erfassen. Aus einer Liste von 20 Vorschlägen kann man hierzu seinen eigenen Vorsatz für den Klima-Sommer heraussuchen: vom LED-Lampentausch über den fleischfreien Monat oder den autofreien Arbeitsweg bis hin zum solaren “Balkonkraftwerk”.
Zum anderen kann man konkrete Klimaschutzprojekte von gemeinnützigen Kompensationsdienstleistern durch eine Spende möglich machen und damit tonnenweise CO2 vermeiden. Zur Auswahl stehen Solar- und Effizienzprojekte ebenso wie Aufforstungs- und Pflanzenkohle-Projekte
Sommertour “Kickt die Tonne!”
Um die Aktion bundesweit bekannt zu machen, hat sich das Team der Klimawette eine besondere Challenge ausgedacht.
In 100 Tagen radelt der Initiator mit dem Lastenrad über 6.000 km quer durch Deutschland.
Er macht in 200 Städten Station, um die Klimawette vor Ort vorzustellen und zum Mitmachen zu motivieren.
Das Motto der Sommerradtour “Kickt die Tonne!” ist dabei durchaus wörtlich zu nehmen.
Denn im Gepäck sind nicht nur spannende Tools wie das CO2-Battle und der Klimawetten-Jackpot, sondern auch eine Tonne CO2, die jeder und jede mal so richtig “umhauen” darf.
“Beim Einsatz für den Klimaschutz kann sich schon auch der Frust ansammeln. Deshalb darf der Spaß nicht zu kurz kommen“, wirbt Michael Bilharz für die spielerische Herangehensweise.
CO2-Städteliga: Wer wird Klimaschutz-Meister?
Die Klimawette fordert deshalb die Städte auf, die Herausforderung anzunehmen, eine eigene Klimawette auszurufen und bis November 2021 für 1,5 % der Einwohner jeweils 1 Tonne CO2 einzusparen. Das wären 750 Tonnen CO2 für die Stadt Freising.
Die CO2-Städteliga der Klimawette ermöglicht den direkten Vergleich mit der Nachbarstadt oder anderen Städten. Denn alle Teilnehmer:innen werden über ihre Postleitzahl automatisch den jeweiligen Städten “gutgeschrieben”.
“Klimaschutz geht leichter, wenn man ihn nicht als Belastung, sondern als sportliche Herausforderung begreift“, so Bilharz. “Beim Sport legen wir uns oft mächtig ins Zeug und haben Freude daran. Warum soll das nicht auch bei der Sicherung unserer Lebensgrundlagen möglich sein?“
Begleitung der Sommertour
Einige Aktive des VCD Freising haben die Initiative Klimawette unterstützt und sind dieser Richtung Landshut – der vorherigen Station auf der Tour – entgegen gefahren. Von Landshut, der vorherige Station wurde Michael Bilharz von Aktiven des VCD Nachbarkreisverbands Landshut/’Dingolfing-Landau bis nach Langenbach begleitet. Dort fand die “Übergabe” statt. Von Langenbach aus wurde Michael Bilharz von der Klimawette in einem kleinen Fahrradkorso in die Stadt Freising hineinbegleitet.
Allgemeine Informationen über die KLIMAWETTE
Das Mitmachen geht ganz einfach über die Website “www.dieklimawette.de” Die Klimawette möchte bis zur Weltklimakonferenz in Glasgow am 1. November 2021
1 Million Menschen gewinnen, die jeweils mindestens
1 Tonne CO2 einsparen.
Denn eine Tonne CO2-Einsparung pro Person und Jahr entspricht in etwa den Anforderungen an die Erreichung des 1,5-Grad-Ziels gemäß den Beschlüssen von Paris. Das Motto der Klimawette lautet: “Wir machen’s jetzt einfach!”
ein Versprechen für persönliche CO2-Sparmaßnahmen und/oder
eine Spende für wirkungsvolle Klimaschutzprojekte mit sozialem Mehrwert.
Die CO2-Sparmaßnahmen werden mit einem CO2-Avatar erfasst. Dieser ist eine Open Source Anwendung auf der Sustainable Data Platform. Die App soll Klimaschutz für Bürger:innen, Kommunen, Verwaltung und Unternehmen messbar machen. Der CO2-Avatar wurde mit dem CO2COMPASS-Netzwerk entwickelt, das Kommunen dabei unterstützt, bis 2035 Klimaneutralität zu erreichen.
Getragen wird die KLIMAWETTE vom Verein “3 fürs Klima“, welcher Menschen motiviert und unterstützt, das Paris-Ziel auf individueller Ebene heute schon zu erreichen. Die Vereinsmitglieder verpflichten sich zu einem klimaneutralen Leben und setzen dieses Ziel mit dem “Dreiklang fürs Klima” um:
Den eigenen CO2-Fußabdruck reduzieren,
den Rest kompensieren und schließlich
andere mitnehmen auf dem Weg zur klimaneutralen Gesellschaft, um so den persönlichen Handabdruck zu vergrößern.
Schirmherr der Kampagne ist Prof. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes.
Dem Fachbeirat der KLIMAWETTE gehören an:
Prof. Christian Thorun (ConPolicy GmbH)
Marieluise Hoppenbrock (Senatsverwaltung Berlin)
Prof. Christian Berg (Deutsche Gesellschaft Club of Rome)
Gabriele C. Klug (Grüner Wirtschaftsdialog e.V.)
Prof. Rainer Grießhammer (Universität Freiburg)
Wolfgang Brückner (Carbonbay GmbH)
30 Wettpat:innen haben durch einen zinslosen Kredit die Startfinanzierung gesichert.
Außerdem kooperiert die KLIMAWETTE mit gemeinnützigen Kompensationsdienstleistern (myclimate, Klima-Kollekte, atmosfair, PRIMAKLIMA, Fairventures Worldwide, Compensators*), Ökostromanbietern (Greenpeace Energy, NATURSTROM AG, EWS Schönau, Bürgerwerke) und Ökobanken (GLS Bank, Triodos Bank, EthikBank, UmweltBank).
Die Aktion die KLIMAWETTE wird von zahlreichen Organisationen unterstützt: Klimaschutzinitiativen wie GermanZero, Parents und Omas for Future stehen ebenso auf der Liste wie kirchliche Organisationen (z.B. die ev. Landeskirche Sachsen) oder Unternehmensverbände wie Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft oder die Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima. Als Botschafterinnen und Botschafter finden sich auf der Startseite: Der Autor Eckart von Hirschhausen, der Meteorologe Sven Plöger, die Köchin Sarah Wiener u.a.m. (Quelle: www.dieklimawette.de).
Vorschlag des VCD für die Verkehrsberuhigung in der Freising Altstadt von 2006
VCD Vorschlag 2006: Verkehrsberuhigung in der Freisinger Altstadt
Bereits 2006 hat der VCD einen Vorschlag für die Weiterentwicklung der – 2024 ja immer noch nicht abgeschlossenen – Verkehrsberuhigung in der Freisinger Altstadt vorgelegt. Dieser wird hier quasi als “historisches Dokument” dargestellt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
das erste Thema, das der neu gegründete Kreisverband des Freising des Verkehrsclub Deutschland (VCD) vor mittlerweile 16 Jahren aufgegriffen hatte, war die Forderung nach einer Fußgängerzone in der Altstadt. Circa 1000 Unterschriften von Unterstützern dieses Anliegens übergaben Vertreter des VCD dem damaligen Oberbürgermeister Dr. Schäfer. Der VCD war natürlich nicht die erste Gruppierung, die sich diesbezüglich engagierte. Seit den 70er Jahren gab es immer wieder Vorstöße von verschiedenen Gruppierungen
Vieles wurde in der Zwischenzeit umgesetzt und Maßnahmen zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens wurden ergriffen, die unserer Ansicht nach die Stadt sehr zum Positiven verändert haben.
Durch das Engagement diverser politischer Gruppierungen ist das Thema Fußgängerzone aktuell wieder auf der Tagesordnung. Deshalb möchten wir Ihnen unseren Entwurf noch einmal vorstellen, dessen Grundzüge wir bereits vor geraumer Zeit erarbeitet, in einem zentralen Bereich aber weiterentwickelt haben. Gerne würden wir dieses Konzept als Diskussionsgrundlage sowie auch andere Ansätze persönlich mit Ihnen diskutieren, da wir glauben, dass die Gestaltung unseres Zentrums ein wesentlicher Standortfaktor auch für die wirtschaftliche Weiterentwicklung der ansässigen Betriebe gerade unter dem Konkurrenzdruck der am Stadtrand angesiedelten Discounter und Billigmärkte ist.
Häufig wird, unserer Ansicht nach zu Unrecht, der Busverkehr kritisiert. Mitunter steht gar die Forderung im Raum, diesen aus der Altstadt zu verbannen. So sehr man sich persönlich vom Busverkehr auch belästigt fühlen mag, so unverzichtbar ist dieser Verkehr aber für die öffentliche Infrastruktur und die Mobilität beträchtlicher Teile der Bevölkerung; Senioren, Schüler, Studenten, Eltern mit Kindern, sozial schwache Menschen, für die ein Pkw nicht finanzierbar ist, aber auch Bürger, die aus ökonomischen oder ökologischen Erwägungen bewusst auf die Benutzung ihres Autos für Kurzstrecken verzichten. Für diese Menschen ist die Erreichbarkeit der Altstadt mit dem Bussystem eine Grundvoraussetzung, um dort einzukaufen, die anliegenden Fachärzte aufzusuchen und generell am sozialen Leben teilzunehmen zu können.
Durch ein weiter ausgebautes noch attraktiveres Angebot kann noch ungenutztes Potential in der Bevölkerung mobilisiert werden, dies erhöht in der Folge die Rentabilität. Öffentlicher Verkehr generell ist Grundvoraussetzung für eine gute Erschließung der Altstadt und damit unverzichtbar für eine weitere Verkehrsberuhigung. Dem Busverkehr muss in Freisings guter Stube deshalb ohne Wenn und Aber Priorität eingeräumt werden – Schrittgeschwindigkeit bei der Durchfahrt des Sperrriegels sollte dabei selbstverständlich sein.
Momentan macht die allgemeine Situation noch keine Gruppe der Verkehrsteilnehmer wirklich glücklich – Konflikte und mitunter riskante Begegnungen zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern werden ohne zusätzliche Maßnahmen weiter auf der Tagesordnung stehen und sogar zunehmen.
Nur ein konsequenter neuer Schritt zu einer echten Verkehrsberuhigung mit weiteren Zonen auch im Zentrum, die vorwiegend Fußgängern vorbehalten bleiben, wird die Altstadt aufwerten können und dem drohenden Bedeutungsverlust durch den Strukturwandel im Einzelhandel entgegenwirken. Es muss ein attraktiver Gegenpol zu den am Stadtrand entstandenen Betrieben entwickelt werden, damit die Funktion der Altstadt auf gewohntem Niveau in sozialer, kultureller und auch wirtschaftlicher Hinsicht im Wettbewerb erhalten wird.
Eine komplette Sperrung ist unserer Ansicht nach nur schwer machbar, da u.A. viele Fachärzte ihre Praxen in der Innenstadt haben, die besonders für in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen problemlos erreichbar sein müssen. Zudem erschwert die Topografie in Freising eine problemlose Belieferung und Versorgung der dort ansässigen Geschäfte und Betriebe von der Rückseite, falls die Hauptstrasse komplett gesperrt würde. Eine weitgehende Reduktion des motorisierten Verkehrs sollte dennoch möglich sein, wobei die Durchlässigkeit der Hauptstrasse nur für Rettungsdienste, Busse und Radfahrer gewährleistet sein soll. Für private Pkw könnte beispielsweise eine Art Sackgassenregelung eingeführt werden, so daß die Zufahrt für Arztbesuche oder zur Hotelanfahrt möglich ist, danach aber zur Ausfahrt gewendet werden muss. Dasselbe sollte auch für Lieferfahrzeuge gelten.
Die wesentlichen Punkte des VCD Vorschlags:
Als Kern eines Umbaus sollte ein “Sperrriegel” ( Poller ) zwischen Marienplatz und Einmündung Ziegelgasse installiert werden, der ausschließlich von Bussen und Fahrrädern, sowie Rettungsfahrzeugen passiert werden kann. Ideal wäre ein niveaugleicher Ausbau dieses Riegels mit dem Fußweg; sonstige eingefahrene Fahrzeuge müssen wenden – kein Durchstich, kein Showfahren von Autos und Motorrädern mehr. Da diese Strecken dann “bedingt attraktiv” sind, werden nur noch Verkehrsteilnehmer einfahren, die ein wirkliches “Anliegen” haben. Ein Problem stellen natürlich wendende Pkw vor dem Bayrischen Hof dar. hier müsste ein Wendehammer, oder ähnliches geschaffen werden.
Begrenzung des Lieferverkehrs von 8:00 bis 12:00 Uhr; dies sollte ausreichen für eine problemlose Belieferung, bedeutet aber deutlich weniger Behinderungen zu den Haupteinkaufszeiten – wichtig dabei ist die Entzerrung von der morgendlichen Rushhour vor Schulbeginn.
Verkehrsberuhigung aller Gassen und Seitenstrassen im gesamten Altstadtbereich als reine Anwohnerbereiche.
Fahrradstellplätze müssen generell noch in beträchtlicher Anzahl an zentralen Orten ausgewiesen werden, die vorhandenen reichen definitiv nicht aus. Fahrräder werden deshalb zwangsläufig oft behindernd v.A. für Sehbehinderte, Rollstuhlfahrer, Kinderwägen etc. auf den Fußwegen abgestellt.
Die eigentlich längst überfällige Öffnung der Moosach; Klein-Venedig als Publikumsmagnet für Flaneure und Eiscafebesucher – ein Plus für Freisings Altstadt als Einkaufs- und Freizeitmeile!!!!
Von großer Bedeutung ist eine geschlossene Gestaltung der Altstadt, damit diese als historisch gewachsene Einheit zur Geltung kommt. Es sollte durch visuelle und bauliche Maßnahmen bereits beim Eintreten/fahren automatisch vermittelt werden, daß man ins Herz Freisings eintritt, in eine Zone mit anderen Prioritäten, in der sich soziale Funktionen, Einkaufen, Arbeiten, Wohnen, Kommunikation und Freizeit vermischen. Auch der Fremdenverkehr hat hier seinen Platz und Lebensqualität steht im Vordergrund. Kurzfristig kann dies beispielsweise durch eine Verengung und/oder Aufpflasterung aller Zufahrten erreicht werden (man denke an die Positionen und Wirkung der alten Stadttore – aktuell könnten auch sie durch stilisierte Portale wiederaufleben). Langfristig sollte über eine auf die Altstadt beschränkte typische Art der Pflasterung und Straßenraumgestaltung die Einheit und der Zonencharakter optisch vermittelt werden. Eine Verringerung der üppigen Beschilderung durch allgemeingültige Zonenregelungen könnte ein angenehmer Nebeneffekt sein.
Wir würden uns freuen, am Gestaltungsprozess für die Freisinger Altstadt teilnehmen zu können und die Anregungen, die auch über die Jahre zu einem nicht unerheblichen Teil von außen an uns herangetragen wurden, an Sie weitergeben dürfen.
Mit freundlichen Grüßen, Harald Heinrich (damaliger VCD-Vorsitzender)