Bus und Bahn
Stadtbus Erding
Der Erdinger Stadtbus hat einen 40-Minuten-Takt, teilweise sogar nur einen 60-Minuten-Takt bzw. 80-Minuten-Takt, obwohl die Stadt Erding laut Landesentwicklungsprogramm als Oberzentrum eingestuft ist. Beispielsweise das Mittelzentrum Dachau verfügt bereits über einen ganztägigen 10-Minuten-Takt auf den Stadtbuslinien – und wird sehr gut angenommen! Der VCD fordert daher einen durchgängigen 20-Minuten-Takt – passend zum 20-Minuten-Takt der S-Bahnen – auf den wichtigsten Stadtbuslinien in Erding bzw. einen 60-Minuten-Takt auf den Nebenlinien.
Landkreisbusse Erding
Nach wie vor setzt der Landkreis Erding vorzugsweise auf den Ausbau und Neubau von Straßen – was nach Ansicht des VCD nicht mit den Klimazielen vereinbar ist; stattdessen sollte der ÖPNV massiv ausgebaut werden. Unbedingt erforderlich ist ein zweigleisiger Ausbau der sehr störanfälligen S-Bahn-Strecke zwischen Erding und Markt Schwaben (was inzwischen auch der Landkreis Erding fordert).
Die Regionalbusse im Landkreis Erding sollten weiter ausgebaut werden. Überlegungen des Landkreises, sogar Kürzungen beim ÖPNV vorzunehmen, sind nach Ansicht des VCD ein Weg in die falsche Richtung. Anstelle sich über ein steigendes Defizit zu beklagen, sollte der Landkreis stattdessen weitere Werbemaßnahmen vornehmen – die bisherigen Werbemaßnahmen sind äußerst dürftig. So hat das bisherige ÖPNV-Angebot noch sehr viele Lücken und ist auch weitgehend unbekannt in der Bevölkerung.
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Förderung des Radverkehrs in Erding
Der VCD möchte dazu beitragen, den Anteil des Radverkehrs in Erding zu steigern und mehr Menschen auf den Drahtesel zu bekommen. Hierzu ist eine Steigerung der Attraktivität des Radfahrens unerlässlich. In einer Pressemeldung hat der VCD verschiedene Fördermaßnahmen zusammengestellt, die zu einem positiven Radfahrklima führen sollen:
Möglichkeiten der Radförderung in Erding
- Kampagne, die das Radfahren positiv darstellt:
- positiv besetzter Name “Unsere Radstadt Erding”
- Wettbewerbe: Radfahrer der Woche: Bild hängt in den Geschäften oder im Rathaus Vorbilder, die Rad fahren: Bürgermeister, Stadträte, Personen des Öffentlichen Lebens
- Wettbewerbe der Geschäfte: Tombola oder Rabatte
- Wettbewerbe an Schulen: Wer kommt mit dem Rad? – Punktesystem und Teilnahme an Preissystem
- Neben dem Volkslauf gibt es einen Radwettbewerb: Eine bestimmte Strecke wird absolviert, vom 5jährigen bis zum 75jährigen, jeder bekommt eine Urkunde und ein T-Shirt
- Vorteile für Radfahrer in der Stadt
Plan erstellen, wie man als Radfahrer gegenüber Autofahrern Wege und Zeit sparen kann:- Nutzung von Anwohnerstraßen, Spielstraßen, Sackgassen für Autofahrer
- an Hauptstraßen Seitenstreifen für Radfahrer, keine Radwege
- an Ampeln: Aufstellflächen für Radfahrer direkt vor der Ampelanlage
- in Wohnanlagen durchgehend Tempo 30 vermindert Unfallgefahr auch für Radfahrer
- teilweise Freigabe des Stadtparks auch für Fahrräder
- Freigabe der Einbahnstraßen für Radfahrer in beide Richtungen
- Keine Freigabe von Gehwegen für Radfahrer! Sie gehören auf die Straße. In Erding fahren zu viele Radfahrer auf Gehwegen.
- Erleichterungen für die Benutzung von Fahrrädern
Maßnahmen, wie mehr Menschen in Erding aufs Rad gebracht werden können:- Stationen, wo man ein Rad mieten kann, z.B. an den Bahnhöfen, am Frei- oder Hallenbad, auch an der Therme, im Gewerbegebiet, am Kino etc.
- bessere Radabstellanlagen, bei denen die Felgen geschont werden
- in Zukunft überdachte Radabstellanlagen in der Stadt, z. B. am Rathaus oder vorm Kino, vor der Eishalle
- eine Stellplatzverordnung für Fahrräder bei neuen Ansiedlungen von Geschäften (auch im Gewerbegebiet)
- absperrbare Radständer an den Bahnhöfen, z. B. ähnlich wie bei den Chips an den Einkaufswagen an Supermärkten
- Reduzierung der Parkplätze in der Innenstadt und Schaffung von mehr Radabstellanlagen.
Erdinger Ringschluss
Jahrelang gab es die Forderung, den 1992 eröffneten neuen Münchner Flughafen im Erdinger Moos auch von Ostbayern her – aus Richtung Landshut, Regensburg und Passau – per Schiene anzuschließen. Die dafür ursprünglich geforderte und favorisierte “Marzlinger Spange” östlich von Freising wurde vom VCD entschieden abgelehnt und hätte gravierende Nachteile gehabt:
- einen enormen Eingriff in die Landschaft und Durchschneidung der Isarauen, ein FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat)
- erhebliche Kosten von schätzungsweise 355 bis 565 Millionen Euro (je nach Ausführung) – das Nutzen-Kosten-Verhältnis stimmte überhaupt nicht, unwirtschaftlich
- die Stadt Freising wäre vom Bahnverkehr Landshut-München abgehängt worden
Mit einem Gutachten vom 23.11.2009 zur Flughafenanbindung wurde diese verfehlte Trasse praktisch “ad acta” gelegt.
Der jahrelange Widerstand von Bund Naturschutz und VCD war also erfolgreich!
Stattdessen wurde eine Flughafen-Anbindung mittels “Neufahrner Gegenkurve” gebaut und im Dezember 2018 eröffnet. Diese weitaus kostengünstigere Trasse (rund 91 Millionen Euro) hängt auch die Stadt Freising nicht ab und nutzt die bestehende “Neufahrner Spange”, die bereits bestehende S1-Trasse zur Querung der Isarauen.
Die Weiterführung der Bahnstrecke “Erdinger Ringschluss” vom Flughafen bis Erding ist derzeit in Bau (bis S-Bahn-Haltestelle Schwaigerloh) und weiter bis Erding in Planung. Der VCD hält es für wichtig, neben einem Fernbahnanschluss für den Flughafen insbesondere auch für die Region die Erschließung mittels Schiene zu verbessern. Somit wird auch eine direkte Schienenverbindung von Freising über den Flughafen nach Erding eingerichtet.
Im Stadtgebiet von Erding soll sich die Trasse verzweigen – zweigleisig durch die Stadt Erding in Richtung München (S-Bahn) und eine eingleisige Abzweigung “Walpertskirchener Spange” zur Bahnstrecke in Richtung Dorfen-Mühldorf.
Neue Erdinger Bahnhofspläne überzeugen nicht!
Der bisherige Bahnhof in der Stadt Erding soll verlegt werden – unmittelbar vor das bisherige Haupttor des Fliegerhorstes. Aus städtebaulicher Sicht ist der derzeitige Bahnhofstandort optimal – die Altstadt ist fußläufig gut erreichbar, Geschäfte, öffentliche Einrichtungen, Ärzte, Gaststätten und Cafés sowie Kino sind in unmittelbarer Nähe, ebenso die Wohngebiete. Beim neuen Standort gibt es viel weitere Fußwege – es droht ein Ansteigen des innerörtlichen Autoverkehrs.
Die am 29.04.2015 vorgestellten Planungen des Innenministeriums überzeugen nicht! Die bisherigen Bahnübergänge im Stadtgebiet sollen alle bleiben, nur dann eben zweigleisig anstelle eingleisig. Erst ab der Dorfener Straße (Kino) soll in nördlicher Richtung die Trasse unterirdisch verlaufen.
Der neue Bahnhof beim Fliegerhorst ist unterirdisch, allerdings in einer Kurve (“der gesetzlich noch zulässige Mindestradius”) für den S-Bahn-Verkehr. Dadurch wird ein neues Problem geschaffen – infolge der Krümmung des Bahnsteiges entsteht ein gefährlicher Spalt zwischen Bahnsteigkante und S-Bahn. Bei Neubauten versucht man jedoch, solche Situationen nach Möglichkeit zu vermeiden, sind doch die Probleme hierzu hinlänglich bekannt. Auch ist je Bahnsteig lediglich ein einziger Aufzug vorgesehen – die Aufzüge sind erfahrungsgemäß oftmals außer Betrieb, daher sollte zusätzlich eine Rampe geschaffen werden bzw. sollten je Bahnsteig dann je zwei Aufzüge vorhanden sein.
Die Option, zumindest langfristig auch Regionalzüge aus Erding in Richtung München (Messe Riem und Ostbahnhof) fahren lassen zu können, ist nicht vorgesehen – nach Ansicht des VCD eine vertane Jahrhundertchance.
Ferner setzt sich der VCD für einen zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Erding – Markt Schwaben ein; sie dient in erster Linie den Berufstätigen und Personen zur Ausbildung, die nach München pendeln. Diese nur eingleisige Strecke (S2) kann den Bedarf schon lange nicht mehr decken und ist extrem störanfällig – es kommt immer wieder zu Verspätungen und Zugausfällen. Die Verbindung von Erding nach München ist jedoch viel wichtiger als die zum Flughafen!
S-Bahn Linie 2
Die S2 nach Erding ist sehr stark ausgelastet und stößt ständig an ihre Kapazitätsgrenze. Nachdem von Markt Schwaben bis Erding die Strecke nur eingleisig ist, kommt es tagtäglich zu Störungen, Verspätungen und Zugausfällen – immer wieder wartet der Zug auf den Gegenzug in Altenerding, Ottenhofen und Markt Schwaben.
Die Störungen haben inzwischen ein Ausmaß erreicht, das nicht mehr akzeptabel ist. Der VCD fordert daher seit Jahren einen durchgängigen zweigleisigen Ausbau sowie die Beseitigung der sehr störanfälligen Bahnübergänge, durch die Schaffung von Bahnunterführungen.
Erfreulicherweise hat jetzt im Februar 2023 endlich auch der Landkreis Erding die Forderung nach einem zweigleisigen Ausbau aufgenommen – mit einer einstimmig verabschiedeten Resolution hat sich der Strukturausschuss des Landkreises Erding für einen durchgängigen zweigleisigen Ausbau ausgesprochen.
Pressebericht zur Resolution vom 15.02.2023 im Münchner Merkur
Pressebericht zur Resolution vom 13.02.2023 in der Süddeutschen Zeitung
Straßenbau
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