B15 neu stoppen!
Photo: stop-b15-neu.de
B 15 neu – Konzeptlosigkeit der Bayerischen Staatsregierung
Die Bekanntgabe vom 19.01.2015 von Verkehrsminister Joachim Herrmann, die Anmeldung der “B 15 neu” aus dem Bundesverkehrswegeplan zurückzuziehen, begrüßte der VCD ausdrücklich. Die “B 15 neu” muss (von Regensburg her kommend) an der A 92 endgültig enden. Nunmehr hat jedoch am 30.01.2015 Ministerpräsident Horst Seehofer “eine Rolle rückwärts” gemacht. Es werde jetzt doch eine Anmeldung zum Bundesverkehrswegeplan geben; zum einen die ursprüngliche Trasse durch den Landkreis Mühldorf – die extra aus Naturschutzgründen herausgenommen worden war (mitten durch ein wertvolles FFH-Gebiet) – und alternativ ein Ausbau der bisherigen “B 15 alt’ mit Ortsumfahrungen durch den Landkreis Erding. Nach Ansicht des VCD wird hier die Konzeptlosigkeit der Bayerischen Staatsregierung in voller Breite sichtbar.
Mit einem Weiterbau der ‘B 15 neu’ südlich von Landshut würde es auch zu einer Zerstörung der Landschaft und zu einem Verlust wertvoller landwirtschaftlichen Flächen kommen. Auf dem bereits fertig gestellten Teilstück der ‘B 15 neu’ – von Regensburg bis kurz vor Landshut – kann man sich ein Bild davon machen, wie mit der ‘B 15 neu’ eine Autobahntrasse brutal die Landschaft durchschneidet und zerstört. Anstelle einer “Bundesstraße” praktisch eine vierspurige Autobahntrasse, mit einer bis zu 100 Meter breiten Schneise durch das tertiäre Hügelland – ein völlig überdimensioniertes Verkehrsprojekt.
Ein solcher Ausbau von Landshut nach Rosenheim ist nach Ansicht des VCD auch überhaupt nicht nötig, weder auf einer Trasse durch den Landkreis Mühldorf, noch durch den Landkreis Erding. Eine für rund 300 Millionen Euro teure Ost-Süd-Umfahrung von Landshut lehnt der VCD ebenfalls ab.
Güterverkehr sollte zunehmend auf die Schiene zu verlagert werden. So kommt immer mehr der “Kombi-Verkehr” in den Blickpunkt der Wirtschaft. Schwerlastverkehr über große Distanzen wird dabei auf die Bahn verladen. Die bisherige B 15 im Landkreis Erding hat lediglich rund 8000 Fahrzeuge täglich, unter dem Durchschnitt einer Bundesstraße. Der Güter-Transitverkehr jedoch wird in absehbarer Zeit zunehmend auf die Schiene verlagert (Gotthard-Basistunnel kurz vor der Eröffnung, Brenner-Basistunnel ist in Bau). Es macht nach Ansicht des VCD überhaupt keinen Sinn, Schwerlast-Transit-Verkehr mittels Laster einmal quer durch Bayern zu transportieren, um dann in Kiefersfelden oder Rosenheim auf die Schiene verlagert zu werden. Dies kann genauso gut bereits in Landshut, Regensburg, Nürnberg oder Hof geschehen.
Für den Personenverkehr sollten die Schienenwege und der ÖPNV ausgebaut werden. Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis Landshut Planungen für einen Verkehrsverbund – nach Ansicht des VCD ein richtiger Schritt. Auch im Landkreis Erding könnten beim ÖPNV die Hauptverbindungen weiter ausgebaut werden – so beispielsweise für Taufkirchen/Vils und St. Wolfgang – um mehr Leute zum Umsteigen zu bewegen.
weitere Informationen: stop-b15-neu.de