Leserbrief
Freising, 13.01.11
Tricksereien ohne Ende!
Die Firma Intraplan hatte für den Münchner Flughafen an den Plänen für die 3. Startbahn federführend mitgearbeitet, indem sie tollkühne Prognosen verfasste. Diese wurden zuerst von der Regierung von Oberbayern und nun auch von der Realität als unsinnig entlarvt.
Was macht aber der bayerische Wirtschaftsminister Zeil? Er gibt eine neue Verkehrsprognose in Auftrag – wieder bei der selben Firma Intraplan. Und ebendiese Firma kommt – was für ein Zufall – zu denselben Prognosen, was den Flugverkehr in Bayern betrifft – und fordert erneut eine 3. Startbahn am Münchner Flughafen, was der Wirtschaftsminister kritiklos nachplappert.
In Wahrheit ist die Zahl der Flugbewegungen auch 2010 – sogar im Vergleich zum Krisenjahr 2009 – um 1,8 % zurückgegangen. Die aktuellen Zahlen liegen sogar unter denen des Jahres 2005, als man eine 3. Startbahn zu planen begann. Während alle anderen großen deutschen Flughäfen Zuwächse verzeichnen, dümpelt der Münchner Flughafen mit Minuszahlen dahin. Wozu braucht es da einen Ausbau?
Wie erbärmlich muss es um die Startbahnpläne bestellt sein, wenn Mitglieder der Bayerischen Staatsregierung zu solchen unwürdigen Mitteln greifen!
Doris Kraeker
Alfred Schreiber
Verkehrsclub Deutschland (VCD)