Pressemitteilung
Erding, 08.05.15
Kapazitätsengpässe werden vorgetäuscht
Anlässlich der Messe für Luftfracht kommt von der FMG (Flughafen München GmbH) eine neue Erfolgsmeldung “Fracht im Aufwind – Zeichen stehen weiter auf Wachstum, ein weiterer Ausbau der Frachtinfrastruktur steht an …“. Damit sollen offensichtlich der Öffentlichkeit massive Kapazitätsengpässe suggeriert werden.
Bei näherer Betrachtung und kritischer Hinterfragung der Zahlen stellt sich jedoch heraus, dass im Jahr 2014 insgesamt 309 Tausend Tonnen Luftfracht umgesetzt worden sind – im Jahre 2011 waren es aber bereits 303 Tausend. “In drei Jahren ist die Luftfracht insgesamt um rund 2 % gestiegen – ein durchschnittliches Wachstum von rund 0,7 % jährlich. Es kann also wirklich nicht davon die Rede sein, dass das Wachstum am Flughafen München ‘durch die Decke geht’ “, befindet Alfred Schreiber, Kreisvorsitzendender beim VCD (Verkehrsclub Deutschland).
Dabei wird Kerosin immer noch nicht besteuert. Während der Passagierverkehr seit 2011 mit der Luftverkehrsteuer – zu einem kleinen Bruchteil – besteuert wird, ist hingegen die Luftfracht weiterhin vollständig steuerbefreit. “Es kann nicht sein, dass ausgerechnet der Flugverkehr als umweltschädlichster Verkehrsträger im Gegensatz zu anderen Verkehrsträgern fast vollständig steuerbefreit ist“, so Alfred Schreiber, der gleichzeitig dem bundesweiten VCD-Arbeitskreis Flugverkehr angehört. Es sei höchste Zeit, endlich auch die Besteuerung von Kerosin anzugehen, die bestehende Privilegierung des Flugverkehrs abzubauen.