Pressemitteilung
Freising, 08.12.17
VCD: Kurzstreckenflüge verlagern!
Bedarf für eine 3.Startbahn rückt in immer weitere Ferne
Mit kommenden Sonntag 10.12.2017 nimmt die superschnelle ICE-Verbindung München-Berlin den Betrieb auf, darauf weist der VCD (Verkehrsclub Deutschland) hin. “In unter vier Stunden von Zentrum zu Zentrum – eine gute Gelegenheit künftig auf Kurzstreckenflüge zu verzichten”, äußert sich Alfred Schreiber vom VCD-Arbeitskreis Flugverkehr.
“Es muss ja nicht sein, mit dem Flugzeug ausgerechnet den klimaschädlichsten Verkehrsträger zu wählen, wenn stattdessen auch gute Alternativen vorhanden sind”, so Schreiber. Nunmehr kann in unter vier Stunden schnell, bequem und umsteigefrei vom Münchner Stadtzentrum direkt in das Herz der Bundeshauptstadt gefahren werden. Im Gegensatz zum Flugzeug kann bei deutlich mehr Beinfreiheit auch die Reisezeit sinnvoll und optimal genutzt werden – zum Arbeiten, Lesen oder einfach nur zum Entspannen … und gleichzeitig die Umwelt schützen!
Der VCD fordert seit langem, Kurzstreckenflüge endlich auf die umweltverträglichere Schiene zu verlagern. Nicht nur innerdeutsch, auch ins nahe benachbarte Ausland, zum Beispiel für Strecken wie München-Wien gibt es gute Verbindungen per Bahn.
Für die Planungen für eine 3. Startbahn am Flughafen München “wird es immer enger”. Angesichts der Tatsache, dass am Münchner Flughafen etwa jeder vierte Flug auf der Kurzstrecke ist, der genauso gut – wenn nicht besser – mit der Bahn vorgenommen werden könnte. “Flüge von München nach Frankfurt mit dem umweltschädlichen Flugverkehr müssen ja nun wirklich nicht sein, schon gar nicht auf Strecken wie München-Nürnberg”, so Schreiber weiter. Die DB schickt sich an, jetzt die Marktführerschaft auf der bislang nachfragestärksten innerdeutschen Flugverbindung München-Berlin zu übernehmen.
Der VCD appelliert an die Verbraucher, im Sinne der Umwelt verantwortungsbewusst die Reise zu wählen. Angesichts der erst kürzlich stattgefundenen Weltklimakonferenz in Bonn sieht der VCD die Zeit für gekommen, endlich die Weichen für eine zukunftsorientierte und umweltverträgliche Verkehrspolitik zu stellen, und das Prestigeprojekt 3. Startbahn endgültig ad acta zu legen.