Pressemitteilung
Erding, 06.03.18
VCD: ÖPNV-Ausbau als Chance nutzen!
Der Landkreis Erding wird seinen Nahverkehrsplan fortschreiben, so hat der Strukturausschuss kürzlich beschlossen. Der VCD – Verkehrsclub Deutschland begrüßt ausdrücklich die Fortschreibung des Nahverkehrsplans. Nachdem inzwischen alle Landkreise im MVV-Bereich ihre Bussysteme ausbauen, sollte dies der Landkreis Erding ebenfalls machen, so Alfred Schreiber, Kreisvorsitzender des VCD-Kreisverbandes.
Für landkreisweite Buslinien ist der Landkreis zuständig, so der VCD. Den Planungen des Landratsamtes, einzelne Gemeinden zur Finanzierung von Erweiterungsfahrten heranzuziehen, erteilt der VCD jedoch eine klare Absage. Beim Straßenbau übernimmt der Landkreis auch die Kosten für die Kreisstraßen – und so müssen die Landkreis-Buslinien auch vom Landkreis finanziert werden. Es ist schlichtweg nicht Aufgabe der einzelnen Gemeinden, dies zu finanzieren – ausgenommen natürlich reine Ortsverkehre, wie Stadtbusse Erding oder Ortsbus Taufkirchen.
Der Landkreis Erding hat mit seinen Beschlüssen im Sommer 2016 und 2017 zwei Jahre in Folge praktisch “eine Nullrunde” bei den Landkreisbussen gefahren – trotz steigender Einwohnerzahl, trotz erhöhtem Steueraufkommen und einer enormen Verkehrszunahme.
Nach Ansicht des VCD sollte in einem ersten Schritt eine Erweiterung der starken Landkreis-Busverbindungen erfolgen. Auf den Hauptlinien sollte künftig eine ganztägige stündliche Busverbindung eingerichtet werden:
- 501 Erding-Fraunberg-Wartenberg-Langenpreising-Moosburg
- 531 Erding-Moosinning-Ismaning
- 562 Erding-Bockhorn-Inning-Taufkirchen
“Der ÖPNV muss als Chance genutzt werden, um möglichst viele Leute zum Umstieg vom Auto auf Busse und Zug und S-Bahn zu bringen!“, so Alfred Schreiber vom VCD. “Wir brauchen die Verkehrswende, saubere Luft und lebenswerte Städte. Das Ziel der Staatsregierung ‘gleichwertige Lebensverhältnisse’, egal ob in Stadt oder auf dem Land, muss auch im Landkreis Erding umgesetzt werden“.