Pressemitteilung
Erding, 26.7.07
VCD zum Start der Sommerferien:
Mehr Kinder auf der Straße – Tempo 30 rettet Leben
Autofahrer sollten in den Sommerferien verstärkt mit spielenden Kindern rechnen und entsprechend vorsichtiger fahren. Darauf machte der Verkehrsclub Deutschland (VCD) aufmerksam. Kinder seien in der schulfreien, warmen Sommerzeit mehr als sonst zu Fuß, mit Fahrrädern, Rollern oder Skateboards unterwegs. Anders als Erwachsene seien sie aufgrund mangelnder Erfahrung und eines geringeren Reaktionsvermögens nicht in der Lage, die Gefahren des Straßenverkehrs richtig einzuschätzen und sich angemessen zu verhalten.
Alfred Schreiber, Vorsitzender des VCD Erding/Freising: “Im vergangenen Jahr wurden 136 Kinder im Straßenverkehr getötet und mehr als 34.000 verletzt. Jeweils über die Hälfte von ihnen war zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs. Anders als viele meinen, verunglücken die meisten Kinder nicht auf dem Schulweg sondern beim Spielen in ihrer Freizeit. Für die Sommerferien bedeutet dies, dass die Autofahrer den ganzen Tag über besondere Rücksicht auf spielende Kinder nehmen müssen.”
Vor allem in Straßen mit vielen parkenden Autos sollten Autofahrer achtsam fahren. Die stehenden Fahrzeuge versperrten Kindern beim Überqueren der Straße die Sicht. Umgekehrt würden die Kinder wegen ihrer geringen Körpergröße von den Autos verdeckt und von Autofahrern leicht übersehen.
Darüber hinaus forderte der VCD Autofahrer auf, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung in Tempo-30-Zonen zu halten. “Ein Pkw-Fahrer, der 30 km/h fahre, kann noch rechtzeitig anhalten, wenn ein Kind 15 Meter vor ihm auf die Fahrbahn laufe. Bei Tempo 50 hingegen kommt das Auto erst nach 28 Metern zum Stehen”, so Doris Kraeker, 2. Vorsitzende des VCD Erding/Freising. Nach 15 Metern hätte das Fahrzeug noch immer eine Aufprallgeschwindigkeit von 45 km/h, wodurch das Kind entweder getötet oder schwer verletzt würde.