Pressemitteilung
Freising, 31.05.09
Neuauflage des VCD-Flyers “Keine 3. Startbahn” erhältlich
Bereits in den letzten Jahren hatte der VCD Freising/Erding/Dachau circa alle 18 Monate Flyer über negative Folgen des Flugverkehrs aufgelegt. Nun ist der neueste Flyer “Keine 3. Startbahn” erhältlich, der sich mit aktuellen Entwicklungen rund um eine geplante Start- und Landebahn am Münchner Flughafen befasst. Kernstück ist eine Skizze, die geplante An- und Abflugrouten optisch aufzeigt. So wird sichtbar, dass sich der Lärmteppich in Süd/Nord-Richtung von der Stadt München bis in die Hallertau und in Ost/West-Richtung von Landshut bis zum Landkreis Aichach-Friedberg erstrecken würde. “Mit einem Blick kann der Leser ermessen, wie sehr eine 3. Startbahn das Lebensgefühl von Zehntausenden von Menschen beeinträchtigen würde. Der Preis, den alle zahlen müssten, ist zu hoch für ein paar Umsteigemöglichkeiten mehr”, so Doris Kraeker, 2. Vorsitzende des VCD Freising/Erding/Dachau.
Im Text zeigt der VCD auf, dass ein Ausbau aufgrund der sinkenden Passagierzahlen auch deshalb nicht notwendig sei, da der Flughafen bei einer eventuellen wirtschaftlichen Erholung erst einmal ein paar Jahren damit beschäftigt sein wird, auf den Stand vom Sommer 2008 zu kommen. Wirtschaftlich sei eine 3. Startbahn auch deshalb abzulehnen, da eine zu große Dominanz eines Arbeitgebers die Region krisenanfälliger mache. In Zeiten der überschuldeten staatlichen Kassen sei eine 3. Startbahn auch nicht finanzierbar. “Der Flughafen behauptet zwar gerne, dass er den Ausbau alleine finanzieren könne, aber für die nötigen Kredite müssen die Eigentümer wie Land Bayern oder die Stadt München Garantien abgeben”, bilanziert Alfred Schreiber Kreisvorsitzender des VCD. Die Stadt München, die eine Haushaltssperre verhängte, müsse sich fragen, ob sie dies verantworten könne.
Für die Menschen und die Umwelt in der ohnehin belasteten Flughafenregion hätte eine 3. Startbahn verheerende Folgen. Allergien und Asthma sind ja schon seit Jahren vor allem im Landkreis Freising im Ansteigen. Die Schadstoffbelastung würde enorm zunehmen, gesundheitlich bedenkliche Stoffe die Gesundheit schädigen und Kerosinablagerungen für Landwirte und Gartenbesitzer ein immer größeres Problem werden. Grundwasserabsenkungen schädigen z. B. das Naturschutzgebiet Viehlassmoos. In Zeiten des Klimawandels macht der ausufernde Flugverkehr Einsparungen in anderen Bereichen, z. B. bei der Energieversorgung, zunichte.