Pressemitteilung
Freising, 10.05.11
20-Jahr-Feier des Verkehrsclubs
Im Mai 1991 wurde in Freising der örtliche Kreisverband des Verkehrsclub Deutschland e. V. als ökologische Alternative zu den bestehenden Automobilclubs gegründet. 20 Jahre später nahm der heutige Vorstand dies zum Anlass, um gebührend zu feiern und Rückschau und Ausblick zu halten. Im Freisinger Heiliggeistsaal der Heiliggeiststiftung traf sich der VCD mit Politikern, u. a. den Erdinger Bürgermeister Max Gotz und den 2. Bürgermeister der Stadt Freising, Rudolf Schweiger, Mitgliedern und Gleichgesinnten.
Der Kreisvorsitzende Alfred Schreiber begrüßte die Anwesenden und betonte, dass die Ziele des Verbandes sich nicht geändert hätten. Die Mobilität habe sich daran zu messen, ob sie umweltverträglich sei und die Sicherheit der Menschen im Blickfeld habe. Beim Thema 3. Startbahn erinnerte er an das Ende des Transrapid, als die Politik die Unsinnigkeit des Projektes erkannte.
Das Gründungsmitglied Harald Heinrich berichtete humorvoll aus der Zeit der Entstehung des VCD. Auch ohne Büro und Computer, aber mit viel Idealismus und Einfallsreichtum habe man Plakate entworfen und sich an Aktionen beteiligt. Als ersten Erfolg habe man 1000 Unterschriften für eine Fußgängerzone in Freising gesammelt. Die Umsetzung dieser Forderung ist bis jetzt ebenso ausgeblieben wie eine Moosachöffnung, so dass dem VCD Freising/ Erding/ Dachau auch nach zwei Jahrzehnten die Arbeit nicht ausgeht.
Drei Handlungsfelder sah Doris Kraeker, die 2. Vorsitzende des VCD Freising/ Erding/ Dachau, in der Gegenwart. Widerstand sei bei den Startbahnplänen von FMG und Staatsregierung angesagt; wobei der VCD sich auch an Diskussionen von Flughafenbetreibern beteiligt. Er setzt sich daneben für die Belange von Fußgängern, Radfahrern, Busbenutzern und vernünftigen Autofahrern ein und plädiert für ein gleichberechtigtes Miteinander aller im Verkehr. Kraeker lobte die gute Zusammenarbeit des Verbandes mit der Verwaltung und den zuständigen Politikern. Daneben bringe der VCD auch eigene Ideen in die Diskussion ein.
Als Hauptredner fungierte Christian Magerl, der dem VCD auch schon 20 Jahre angehört. Er stellt verschiedene Errungenschaften, die auf Initiativen des Verkehrsclubs zustande kamen, vor: die jährliche Autoumweltliste, die Bahncard 50 oder die Fahrplankarte. Es gehe um eine andere Verkehrspolitik, auch beim Flugverkehr, besonders im Hinblick auf den Klimaschutz. Dazu gehöre auch eine Energiewende, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Das Ansinnen des Münchner Flughafens, die Lufthansa zu bestimmten Passagierzahlen zu verpflichten, sei der falsche Weg für eine moderne Umweltpolitik.