Erding, 10.12.14
VCD fordert intelligente Lösungen anstelle einer “B15 neu”
Keine weitere Autobahn durch den Landkreis Erding!
Die nunmehr bekannt gewordenen Planungen für eine “B15 neu” durch den Landkreis Erding lehnt der VCD (Verkehrsclub Deutschland) entschieden ab. “Bereits jetzt ist der Landkreis Erding massiv durch Verkehr belastet – durch den Flughafen, etliche stark belastete Straßen sowie die A92 und die neue A94 – es reicht einfach!” so Alfred Schreiber, VCD-Kreisvorsitzender. Schon seit Jahren werden weite Teile der Landschaft mit Lärm und Schadstoffen überzogen. Mit der neu vorgesehenen Trassenführung drohe nicht nur ein massiver Verlust an Lebensqualität, sondern auch eine zunehmende gesundheitliche Gefährdung und Schädigung der Menschen. Außerdem komme es zu einer Zerstörung der Landschaft und zu einem Verlust wertvoller landwirtschaftlichen Flächen.
Was unter dem Titel “B15 neu” der Bevölkerung als “Bundesstraße” verkauft werden soll, sei in Wirklichkeit eine Autobahntrasse, so Schreiber. Anstelle einen maßvollen Ausbau der B15 mit ortsnahen Umfahrungen vorzunehmen, komme es zu einem massiven und völlig überdimensionierten Verkehrsprojekt. “Nördlich von Landshut kann sich jeder ein Bild davon machen, wie mit der ‘B15 neu’ eine Autobahntrasse brutal die Landschaft durchschneidet und zerstört!“, führt Schreiber aus. Dabei sei ein solch überzogenes Verkehrsprojekt nach Ansicht des VCD auch überhaupt nicht nötig; weder auf einer Osttrasse über Geisenhausen-Schwindegg, noch auf einer Westtrasse von Landshut kommend über Hohenpolding, Steinkirchen, Inning am Holz, Taufkirchen und Dorfen – und weiter in Richtung Rosenheim.
Der VCD spricht sich dafür aus, den Güterverkehr zunehmend auf die Schiene zu verlagern. So kommt immer mehr der “Kombi-Verkehr” in den Blickpunkt der Wirtschaft. Schwerlastverkehr über große Distanzen wird dabei auf die Bahn verladen, beispielsweise für Strecken wie Leipzig-Rosenheim oder Mannheim-München. Für den Personenverkehr sollten die Schienenwege und der ÖPNV ausgebaut werden. Als Positivbeispiel nennt der VCD die ab kommendem Fahrplanwechsel (14.12.2014) verbesserte ÖPNV-Verbindung von Wartenberg über Langenpreising nach München. So ist künftig von Langenpreising-Schule (Linie 501) um 6:01 Uhr eine Fahrt möglich, mit der um 6:19 Uhr der Regional-Express von Moosburg nach München-Hauptbahnhof (Ankunft 6:55 Uhr) erreicht werden kann. Solch attraktive Angebote sind geeignet, den ÖPNV auszubauen und gleichzeitig den Autoverkehr auf den Straßen zu reduzieren.
Der VCD fordert einen umgehenden Stopp aller Planungen der “B15 neu” südlich von Landshut und stattdessen nach zukunftsorientierten Lösungen zu suchen.