PM81 Moosach-Aue – die grüne Lunge Freisings

Pressemitteilung

Freising, 28.07.13

Die Moosach-Aue – die grüne Lunge Freisings

Entlang des Weihenstephaner Berges führt ein Grünzug vom Freisinger Moos entlang der Moosach-Aue über den Veitshof und den Veitsmüllerweg fast bis zur Oberen Hauptstraße. Warum dieser Grünzug für die Frischluftzufuhr der Freisinger Innenstadt so wichtig ist, erläutert Karl Auerswald von der Technischen Universität München: Moorböden, wie wir sie im Freisinger Moos und entlang der Moosach-Aue finden, leiten die Wärme schlecht. dadurch sind Moorgebiete tagsüber immer wärmer als die Umgebung, und nachts sind sie kälter. Durch den Temperaturunterschied wirkt die Moosach-Aue wie eine Luftpumpe. Nachts steigt die Wärme über der aufgeheizten Stadt auf und kühle Luft fließt aus der Moosach-Aue nach. Tagsüber ist es umgekehrt. Da erwärmt sich die Luft über dem Moorboden stärker, steigt auf und saugt die Luft aus der Freisinger Innenstadt ab, die durch Frischluft aus dem Hügelland ersetzt wird.

Moosach-Aue Freising (Karte)
Moos-Aue (Luftbild)
Die Moosach-Aue mit dem daran anschließenden Freisinger Moos ähnelt auch in ihrer Form einem Lungenflügel, der fast bis zur Oberen Hauptstraße reicht

Die geplante Westtangente würde sich wie ein Riegel vor den Eingang der Luftpumpe legen, erläutert Alfred Schreiber, Vorsitzender des VCD-Kreisverbandes Freising. Die Westtangente würde auf einem bis zu 9 Meter hohen Damm die Frischluftschneise quer abschneiden. Kühle Luft, die immer in Bodennähe fließt, kann dann nicht mehr für eine Frischluftzufuhr der Freisinger Altstadt sorgen. Besonders auch im Hinblick auf den zunehmenden Klimawandel muss daher die Funktionsfähigkeit von Freisings grüner Lunge erhalten bleiben.