PM141 VCD fordert besseren ÖPNV für das Holzland
Pressemitteilung
Erding, 11.09.2019
VCD fordert besseren ÖPNV für das Holzland
Landrat Bayerstorfer berichtete kürzlich über seine Telefonsprechstunde, in der auch eine Beschwerde einer Anruferin zur fehlenden Busverbindung zwischen Taufkirchen/Vils und Maria Thalheim angesprochen wurde.
“Die ÖPNV-Anbindung ins Holzland ist in der Tat verbesserungswürdig“, so Alfred Schreiber, VCD-Kreisvorsitzender (Verkehrsclub Deutschland). Ursprünglich gab es im Holzland zwei Buslinien, die Linien 561 und 590 deckten diesen Teil des Landkreises Erding ab. Vor etwa 15 Jahren veranlaßte Landrat Bayerstorfer eine massive Angebotskürzung im gesamten Landkreis, um Kosten einzusparen. Dies führte zu einer zurückgehenden Nachfrage, weil dadurch das ÖPNV-Angebot deutlich schlechter wurde.
So wurden durch die seinerzeitigen Kürzungen mit nur noch einer Linie im Holzland die Fahrzeiten übermäßig lang und damit uninteressant. Gleichzeitig wurden direkte Verbindungen vom Holzland nach Taufkirchen gekappt. Durch diese Umstrukturierung der Linie 561 kommt es seither jetzt insbesondere im Winter zu vermehrten Verspätungen und teilweise versäumten Zuganschlüssen – der Bus kann mit den zahlreichen Haltestellen bei winterlichen Verhältnissen den Fahrplan oftmals nicht mehr einhalten, der Linienweg ist schlichtweg zu lang.
Der Landkreis Erding hat vor etwa zwei Jahren auch eine Erweiterung des Ruftaxis 5621 (Hohenpolding/Erdmannsdorf/Schrödung/usw.) abgelehnt – trotz ausdrücklicher Empfehlung des MVV für eine Erweiterung.
Der VCD fordert schon seit einiger Zeit, wieder eine zweite Buslinie im Holzland einzurichten. So könnte die Linie 561 künftig wie ursprünglich von Taufkirchen nach Steinkirchen fahren, und weiter über Maria Thalheim, Fraunberg und Bockhorn nach Erding. Eine zweite Linie, z. B. “Linie 563”, könnte als Rufbus von Taufkirchen über Steinkirchen weiter nach Hofstarring, Schrödung und Kirchberg fahren, und anschließend nach Wartenberg und Berglern sogar weiter zum Flughafen. Außerdem bestünde damit in Wartenberg eine Umsteigemöglichkeit, sowohl in die Kreisstadt Erding, als auch nach Moosburg zu den Zügen nach München und Landshut. Mit den verbesserten Verbindungen würde auch die Nahversorgung nach Wartenberg und nach Taufkirchen gestärkt (Schüler/Einkauf/Ärzte). Das Holzland, Taufkirchen, Wartenberg und Berglern hätten dann außerdem auch eine direkte Busanbindung zum Flughafen.
Das Holzland könnte mit einem besseren ÖPNV aufgewertet werden. Ebenso kann dadurch auch einem drohenden und teilweise stattgefundenem Einwohnerverlust gegengesteuert werden, was auch mit auf die unzureichende ÖPNV-Anbindung zurückzuführen ist. “Leider hinkt das ÖPNV-Angebot im Landkreis Erding weit hinter anderen Landkreisen im MVV-Bereich hinterher”, so Schreiber weiter. “Es ist höchste Zeit, endlich auch das Holzland besser an den ÖPNV anzubinden.”