PM153 VCD gegen Ausbau der Schlüterbrücke

Freising, 02.02.2021

VCD gegen Ausbau der Schlüterbrücke:

Keine breitere Schneise durch die Isarauen!

Planungen für eine breitere Schlüterbrücke, also ein vierspuriger Ausbau vom Schlüter bis zur FS 44 mit Anschluss zur A92 und zum Flughafen, erteilt der VCD (Verkehrsclub Deutschland) eine deutliche Absage. Der VCD ist Mitglied im Bündnis “Allianz Klimanotstand”, welches diese Planungen aus Klimaschutzgründen massiv abgelehnt.

“Es kann nicht sein, zwar dauernd vom Klimaschutz zu sprechen, dann aber den Autoverkehr dennoch erheblich auszubauen, das passt nicht zusammen”, so VCD-Kreisvorsitzender Alfred Schreiber. Vielmehr sollten der ÖPNV und der Radverkehr verstärkt ausgebaut werden.

“Eine breitere Schneise durch das FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) sollte unter allen Umständen vermieden werden”, so Schreiber weiter. Einerseits gehen die Verkehrszahlen weiterhin von einer 3.Startbahn aus, die aber nach Aussagen von Ministerpräsident Markus Söder am 16.09.2020 de facto vom Tisch ist. Andererseits müsse es vielmehr das Ziel Freisings sein, kurze und schnelle Verbindungen innerhalb von Freising zu schaffen. Die Zerschneidung der Stadt durch Isar und auch Bahnlinie müsse überwunden werden, so Schreiber weiter. Gut geeignet dafür sind auch Isarstege mit direkten und kurzen Wegen, für Radverkehr und Fußverkehr. Der Nordsteg an der Isar ist ein gutes Beispiel dafür; nunmehr müsse unbedingt auch der Südsteg realisiert werden. Damit würde eine äußerst attraktive Wegeverbindung geschaffen werden, von Lerchenfeld über Seilerbrückl und Schlüter zur Angerstraße und über die Feldfahrt bis Vötting/Weihenstephan.

“Die Stadt der kurzen Wege” ist die zukunftsorientierte Form der Mobilität – und nicht überholte Verkehrsplanungen mit immer weiterem Ausbau der Straßen, so der VCD abschließend.

Pressecho(Auszüge):

Münchner Merkur / Freisinger Tagblatt vom 26. Januar 2021

Süddeutsche Zeitung vom 2. Februar 2021