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S-Bahn Ringschluss

PM83 Seifenblase Ringschluss?

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Pressemitteilung

Erding, 27.08.13

“Seifenblase Ringschluss?”

VCD spricht sich für eine bessere Anbindung Erdings aus

“Jetzt ist die Katze aus dem Sack“, so Alfred Schreiber, Kreisvorsitzender des Verkehrsclub Deutschland (VCD). “Jahrelang wurde der S-Bahn-Ringschluss gefordert und hochgelobt. Wie sich nunmehr herausstellt, ist in den nächsten Jahren für die Stadt Erding wohl nicht viel zu erwarten?” Bei einem Gespräch mit Bundesverkehrsminister Ramsauer mussten führende CSU-Politiker dies kürzlich schmerzhaft zur Kenntnis nehmen.

Neuerdings wird als zusätzliche Voraussetzung für den Ringschluss auch eine durchgängige zweigleisige Trasse gesehen. Der VCD fordert seit langem einen zweigleisigen Ausbau zwischen Erding und Markt Schwaben. Bereits jetzt ist dieser Abschnitt überlastet und es kommt regelmäßig zu Störungen und Verspätungen. Auch möchte die Mehrheit der Erdinger und der Berufstätigen aus dem Landkreis in erster Linie nicht zum Flughafen, sondern das Hauptziel ist München. Die Option einer Regionalzugverbindung Erding – Markt Schwaben – Messe Riem- München-Ostbahnhof sollte mit eingeplant werden.

“Ebenso sollte der jetzige – optimale – Standort des bisherigen Erdinger Bahnhofes unbedingt beibehalten werden“, wie Doris Kraeker, stellvertretende VCD-Kreisvorsitzende hinzufügt. Für die konkrete Ausgestaltung des S-Bahn-Ringschlusses durch das Stadtgebiet Erding fordert der VCD eine Beseitigung der Bahnübergänge, ab der Feuerwehr Altenerding und bis inklusive der Dorfener Straße. Um eine städtebauliche Zerschneidung von Erding in zwei Hälften zu vermeiden, sind Stadtverwaltung und Kommunalpolitiker aufgefordert, in diesem Punkt hart zu bleiben. Es steht zu befürchten, dass zwar die Planungen für den Fernverkehr zum Flughafen entsprechend eingeplant werden, der Nah- und Regionalverkehr im Landkreis Erding aber zu kurz kommt.

Eine Elektrifizierung mit zweigleisigem Ausbau der Bahnstrecke München-Mühldorf-Freilassing sei ebenfalls überfällig. Die Planungen sind nach Ansicht des VCD im Landkreis Erding viel zu einseitig auf Straßenbau ausgerichtet. Der Ausbau des ÖPNV (Öffentlicher Personen-Nahverkehr) komme immer weiter ins Hintertreffen. Daher appelliert der VCD an die örtlichen Politiker, endlich den Schwerpunkt der Planungen neu festzulegen.

PM79b Sand in die Augen der Erdinger

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Leserbrief

Erding, 07.06.13

Leserbrief zu der Stadtratssitzung zum Ringschluss:

Sand in die Augen der Erdinger?

Eine Märchenstunde der besonderen Art erlebten die Erdinger Stadträte und die Besucher beim Besuch von Hans-Peter Göttler, Leiter der Verkehrsabteilung im Bayerischen Wirtschaftsministerium, und weiterer Planer. Er rechnete vor, dass die Schließzeiten bei den Bahnübergängen Haager Straße und Bahnhofstraße nach der Fertigstellung des Ringschlusses gleich bleiben würden, obwohl dann vier statt jetzt drei Züge in der Stunde fahren würden. Eine Computersimulation zeigte auf, dass die Schranken nur noch 2,5 Minuten geschlossen bleiben müssten. Soweit die Theorie!

Die häufigen S-Bahn-Störungen wurden ausgeblendet. Die Rückstaus in der Wendelsteinstraße und Lange Feldstraße blieben ebenso unberücksichtigt wie Verzögerungen durch Ein- und Ausfahrten von der P&R-Anlage in Altenerding. An der Haager Straße verstand der Gutachter nicht, warum parkende Autos den Abfluss des Verkehrs behindern könnten. Die Linksabbieger in die Wilhelm-von-Diez-Straße hatte er vergessen. Praxistest nicht bestanden.

Die Untersuchung ist das Geld, das sie kostete, nicht wert. Den Erdingern soll Sand in die Augen gestreut werden, damit sie Planungen akzeptieren, die im besten Fall die jetzige Situation fortführt. Mit Tricks sollte ein reibungsloser Verkehrsfluss vorgetäuscht werden. Die Alternative wäre gewesen, zuzugeben, dass das Wirtschaftsministerium auf keinen Fall die Tieferlegung der Bahnübergänge bezahlen will. Die Situation in Erding spielt offensichtlich bei Zeil & Seehofer nur eine untergeordnete Rolle.

Es ist gut, dass die Stadträte skeptisch und kritisch bleiben und sich nicht auseinander dividieren lassen. Die Aussage des CSU-Stadtrats Hermann Schießl, dass man einen zweigleisigen Ausbau der S-Bahn am besten bis Markt Schwaben brauche, fasst die Wünsche vieler Erdinger Bahnfahrer gut zusammen.

Doris Kraeker
Verkehrsclub Erding (VCD)