Menu

Schwechat

PM119 Dritte Startbahn am Flughafen München ist nicht nötig!

, , , , , , , , , , ,

Pressemitteilung

Freising, 19.06.17

VCD widerspricht CSU:

Dritte Startbahn am Flughafen München ist nicht nötig!

Den jüngsten Äußerungen der CSU, die 3. Startbahn am Flughafen München müsse nun endlich gebaut werden, widerspricht der Verkehrsclub Deutschland (VCD) entschieden. “Eine dritte Start- und Landebahn ist nach wie vor nicht nötig“, führt Alfred Schreiber vom bundesweiten VCD-Arbeitskreis Flugverkehr aus. Die angeblichen “guten Zahlen” wirkten bei näherer Betrachtung doch ziemlich ernüchternd.

So war bereits 2008 die Zahl der Flugbegungen bei 432.000 Start- und Landungen – die aktuellen Zahlen hinken hier immer noch hinterher – 2016 waren es lediglich 394.000. Es ist nach Ansicht des VCD auch nicht damit zu rechnen, dass sich dies gewaltig ändern werde. So ist die jüngst von Lufthansa angekündigte Verlagerung etlicher größerer Maschinen von Frankfurt nach München eher ein Indiz dafür, dass Fluggesellschaften noch mehr auf größere Maschinen setzen, was einem weiteren Ansteigen der Starts und Landungen eher entgegenwirkt.

Dabei ist rund ein Viertel aller Flüge am Münchner Flughafen auf der Kurzstrecke. Hier sollte nach Ansicht des VCD unbedingt eine zunehmende Verlagerung auf die umweltverträglichere Schiene erfolgen. “Flüge von München nach Frankfurt mit dem umweltschädlichen Flugverkehr müssen ja nun wirklich nicht sein!“, meint Schreiber, “noch weniger auf Strecken wie München-Stuttgart oder München-Nürnberg”.

Erst am vergangenen Freitag hat die DB angekündigt, ab Fahrplanwechsel im Dezember 2017 werde der ICE die Strecke München-Berlin in weniger als vier Stunden zurücklegen. Diese Strecke ist in Deutschland mit 1,8 Millionen Passagieren die nachfragestärkste Inlandsverbindung per Flugzeug. Und die Züge fahren von Zentrum zu Zentrum, ohne lange Anfahrtszeiten zum Flughafen, Sicherheitskontrolle, Boarding, etc. Die Zugfahrt könne – im Gegensatz zum Flugzeug – auch optimal genutzt werden: zum Arbeiten, Lesen oder einfach nur Entspannen.

Der VCD fordert die Verantwortlichen auf, das noch aus der Ära Stoiber stammende Prestigeprojekt “3. Startbahn” endgültig ad acta zu legen!

PM118 München sollte Wien folgen!

, , , , , , , , , , , ,

Pressemitteilung

Freising, 10.02.17

“München sollte Wien folgen!”

VCD für vollständige Aufgabe des Projekts 3.Startbahn

Eine dritte Start- und Landebahn darf am Flughafen Wien nicht gebaut werden, so entschied das österreichische Bundesverwaltungsgericht. “Der Flughafen München sollte dem Beispiel Wiens folgen und das Projekt ‘3. Startbahn’ vollständig aufgeben”, so der VCD (Verkehrsclub Deutschland).

Aufhorchen lasse die Begründung des Gerichts: “Durch den Bau der dritten Piste am Flughafen Wien-Schwechat und dem damit erhöhten Flugverkehr würden die Treibhausgasemissionen Österreichs deutlich ansteigen.” Das Gericht habe nach detaillierter Prüfung und Abwägung der öffentlichen Interessen entschieden, dass das öffentliche Interesse am Schutz vor den negativen Folgen des Klimawandels, insbesondere durch die hohe CO2-Belastung, höher zu bewerten sei als die positiven öffentlichen (standortpolitischen und arbeitsmarktpolitischen) Interessen an der Verwirklichung des Vorhabens samt zusätzlichem Bedarf.

“Mit dem geplanten Bau einer 3. Start- und Landebahn am Flughafen München kann die Bayerische Staatsregierung ihre selbst gesteckten Klimaziele nicht mehr erreichen“, so Alfred Schreiber vom bundesweiten VCD-Arbeitskreis Flugverkehr. “Auch wenn es die arktischen Temperaturen der vergangenen Wochen nicht vermuten lassen, so kommt es doch zu einem weltweiten Abschmelzen von Gletschern, nicht nur in den Alpen, sondern beispielsweise auch auf Grönland“, so Schreiber weiter. Damit erhöht sich der Meeresspiegel voraussichtlich um bis zu einem Meter bis zum Ende dieses Jahrhunderts. Viele Millionen Menschen müssen dann in den kommenden Jahrzehnten aus ihrer angestammten Heimat flüchten, weil ihr Wohnort in den Fluten untergeht.

“Dabei ist die 3. Startbahn überhaupt nicht nötig – waren es 2008 bereits 432.000 Flugbewegungen, so sind es jetzt knapp 400.000. Und dies trotz massiver Subventionen, um Billigflieger anzulocken“, ergänzt Schreiber. Außerdem verfolge die Flughafengesellschaft ein veraltetes Geschäftsmodell eines “Drehkreuzes” (Hub), denn der Trend gehe eindeutig zu Point-to-Point, also zu Direktverbindungen.

Der VCD fordert als Umweltorganisation die Bayerische Staatsregierung auf, dieses objektiv betrachtet unnötige und sogar sehr schädliche Projekt “3. Startbahn” vollständig aufzugeben.