PM20 Tempo 30 in Wohngebieten
Pressemitteilung
Erding, 07.02.08
VCD: Tempo 30 in Wohngebiete
Nur geringere Geschwindigkeit senkt Unfallzahlen
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) ist entsetzt über die Unfallzahlen, die 2007 um 8% gestiegen sind. “Bei allen Maßnahmen im Verkehrsbereich soll als oberstes Ziel die Vermeidung von Unfällen gelten”, so Alfred Schreiber, Vorsitzender des VCD Freising/Erding/Dachau. “Das beste Mittel dazu ist eine Verringerung der Geschwindigkeit innerorts und auf Autobahnen”.
In den Landkreisen Erding, Freising und Dachau plädiert der VCD daher dafür, innerhalb von Wohngebieten Tempo 30 auszuweisen. Für diese Entscheidung sprechen vier Gründe: Bei einer Einführung von Tempo 30 sinkt die Zahl der Unfälle um 20%. Dies ist das Ergebnis von Untersuchungen in mehreren Städten, die vor und nach der Tempoverringerung gemacht wurden. Je langsamer gefahren werde, umso kürzer ist die Reaktionszeit: Bei Tempo 50 beträgt sie 29 Meter, während es bei Tempo 30 nur 14 Meter sind. Das Überqueren von Straßen werde problemloser und das Verletzungsrisiko bei einem eventuellen Unfall sinke, so der VCD.
“Ein weiterer Grund für Tempo 30 ist die Abnahme von Lärm. “Eine Reduzierung um 3 dB(A) bedeutet für das Ohr eine Halbierung des Lärms. 70% aller Bürger fühlen sich ja durch Straßenlärm belästigt und denen kann geholfen werden”, so Doris Kraeker, 2. Vorsitzende des VCD Freising/Erding/Dachau. Ferner führe Tempo 30 zu mehr Lebensraum auf den Straßen. Schnellere Fahrzeuge benötigten breitere Fahrbahnen, während bei geringerem Tempo die Gehwege mehr Platz für Fußgänger bereithalten.